Jörg Vierke
Die relativ häufige Art wird besonders in sauerstoffarmen Tümpeln angetroffen. Das Verbreitungsgebiet umfaßt große Teile Afrikas: vom Weißen Nil über das Tschadbecken bis nach Senegal. Weiter südlich kommt die Art in ganz Westafrika, in Kamerun sowie im Kongobecken vor.
Diese Schlangenkopffische sind auf ockerbraunem Grund markant dunkelbraun gezeichnet. Typisch ist eine Reihe sehr großer Flecken auf der Seitenlinie und ein durch das Auge gehender dunkler Kopfstreifen. Ansonsten sind die Fische sehr variabel in der Zeichnung.
Das Männchen legt zur Laichzeit eine Prachtfärbung an. Die dunkelbraunen Flecken sind dann tiefdunkel-stahlblau umgefärbt. Außerhalb der Laichzeit bemerkt man keine Geschlechtsunterschiede.
Jungtiere haben ein kräftiges dunkles Längsband, das an der Schnauze beginnt und sich in der Schwanzflosse verläuft.
Die Zucht erfolgt nach ARMBRUST ähnlich wie bei P. africana: »Beide Partner schwammen im Kreis hintereinander her. Daher auch die freie Fläche an der Schwimmpflanzenschicht. Dabei wurden die Kreise immer enger. Dann schwamm das Männchen über den Rücken des Weibchens und legte sich in einem geschlossenen Ring um den langgestreckten Körper des Weibchens, wobei die Geschlechtsöffnungen genau nebeneinander lagen. Ähnlich machen es auch die übrigen Labyrinther. Sobald das Männchen den Ring geschlossen hatte, drehte sich das Weibchen mit dem es umschlingenden Männchen auf den Rücken, und die Laichabgabe erfolgte. Es sah aus, als wenn ein Boot kentert, denn dieses Umdrehen geschieht nicht durch Flossenbewegung. Ein Laichakt dauerte etwa 10 bis 20 Sekunden, dann lösten sich die Partner, und nach einer kurzen Ruhepause ging es wieder los ... «
ARMBRUST schätzte die Laichabgabe einer Laichphase auf weit über 1000 Eier. Sie sollen lichtempfindlich sein (?) und leicht verpilzen. Die Brut schlüpft nach 48 Stunden, nach weiteren drei Tagen nehmen die Kleinen ihre normale Schwimmhaltung ein. Sie werden in den ersten Tagen scharf von ihrem Vater bewacht. Junge P. obscura besitzen ein breites, schwärzliches Längsband, das vor der Schwanzflosse endet. In der Schwanzflossenbasis befindet sich ein kleiner, schwarzer, hell eingefaßter Augenfleck.
Sehr ähnlich sieht P. insignis aus. Die ebenfalls in Afrika beheimatete Art hat die gleiche Zeichnung, doch sind die großen dunklen Flecken an der Seite oft mit den kleineren Flecken an der Basis der Rückenflosse verbunden. Am sichersten jedoch unterscheidet man die beiden Arten an der höheren Schuppenzahl der P. insignis (mLR 83-90 gegenüber 62-76 bei P. obscura).
This paragraph is originally published in: Jörg Vierke - Räuberbande im Aquarium, Stuttgart 1993; ISBN 3-440-06583-9. The use of these data is acknowledged by the author. We want to encourage the reader to buy this book, it contains some wonderful channa photos of which we do not have the publishing permission.
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